Rettungsgasse
Stau auf der Autobahn? Rettungsgasse bilden!
Mit Rettungsgassen tun sich Autofahrer noch immer schwer. Auch das seit Herbst 2017 erhöhte Bußgeld hat noch nicht dazu geführt, dass Verkehrsteilnehmer bei Stau vorausschauend eine Rettungsgasse bilden. Mit 250 Bannern an Autobahnbrücken werben Verkehrs- und Innenministerium, Landesverkehrswacht, Autobahnpolizei und Straßen.NRW für mehr Rücksichtnahme.
Viele Verkehrsteilnehmer denken immer noch viel zu spät, oft erst wenn hinter Ihnen ein Martinshorn ertönt, an die Rettungsgasse. Nur 53 Prozent der Befragten in einer ADAC-Studie wussten überhaupt, dass sie bei Stau eine Rettungsgasse freihalten müssen. Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Johanniter-Unfallhilfe wissen sogar 64 Prozent der Führerscheininhaber in Deutschland nicht, wie eine Rettungsgasse bei einer dreistreifigen Straße zu bilden ist. Fehlende oder zu spät gebildete Rettungsgassen machen den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Notärzten und Räumfahrzeugen das Leben schwer. Neben der Gefahr für Unfallopfer trägt dies auch zur längeren Dauer von Staus bei.
Die 250 von der Landesverkehrswacht erstellten Banner wurden Ende März 2018 von den Mitarbeitern der Autobahnmeistereien bei Straßen.NRW an Brücken über der Autobahn montiert. Seit der Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung im Oktober 2017 droht Verkehrsteilnehmern, die keine Rettungsgasse bilden, ein Bußgeld von mindestens 200 Euro. Im schwersten Fall sind eine Strafe von 320 Euro, verbunden mit einem Monat Fahrverbot, möglich.